Franziska Grillmeier »Die Insel«

Mittwoch, 7. Februar 2024, 19.30 Uhr
Galerie Altes Feuerwehrgerätehaus, Irlachstr. 5
Buchcover »Die Insel« von Franziska Grillmeier, erschienen im C. H. Beck Verlag

Die in München geborene Journalistin Franziska Grillmeiers, die bis 2022 5 Jahre lang auf der griechischen Insel Lesbos lebte, erzählt in ihren Aufzeichnungen detailliert und mit großem Einfühlungsvermögen vom Alltag an Europas Grenzen und vergegenwärtigt die systematischen Rechtsbrüche, die dort tagtäglich begangen werden. In ihrem Buch taucht sie tief in die Lebenswirklichkeit der Geflüchteten ein und zeigt, wie sie nach ihrer Ankunft in Europa erneut traumatisiert werden. Grillmeier zeichnet die Lebenslinien einzelner Menschen auf und erinnert uns an die Verbrechen, die tagtäglich an Europas Grenzen begangen werden. Im Mittelpunkt des Buches stehen die Geflüchteten selbst, die in zahllosen Gesprächen zu Wort kommen und deren tragische Schicksale erzählt werden. Die Autorin zeigt, was das Lagerleben mit ihnen macht – und reflektiert zugleich, wie das Inselleben auf sie selbst zurückwirkt. Auch die Kriminalisierung der humanitären Hilfe, der Abbau der Pressefreiheit, die Überlastung der einheimischen Bevölkerung und der Zynismus der Politik in Brüssel und Athen spielen eine zentrale Rolle. So zeichnet Grillmeier ein erschütterndes Bild von der Aushebelung des Rechtsstaats an den Rändern der Europäischen Union, vor der wir viel zu lange die Augen verschlossen haben.

Franziska Grillmeier, 1991 in München geboren, lebt als freie Journalistin auf der Insel Lesbos und schreibt u.a. für die Süddeutsche Zeitung, die ZEIT, Spiegel, WDR, Guardian und BBC. Ihre Reisen führten sie immer wieder nach Nordafrika, in den Balkan und die Türkei. Zuletzt war sie Mitglied des Recherchekollektivs zu den neuen Aufnahmelagern („Das neue Moria“) für das „ZDF Magazin Royale“, „Ippen Investigativ“ und „FragDenStaat“.

Musik

2020 war der senegalesische Sänger, Songwriter und Perkussionist Ibrahima Dieng alias Heavy Man Ibou erstmals auf europäischen Bühnen zu erleben. 1973 in Rosso am Grenzfluss zwischen Mauretanien und dem Senegal in eine Familie von Griots (Sänger, Dichter, Instrumentalisten und Geschichtenerzähler) geboren, vereint Heavy Man Ibou heute in seiner eigenen Musik nicht nur gleichermaßen traditionelle wie moderne afrikanische Musikstile (Mbalax, Jaguar, Zouk, Afrobeat) mit afroamerikanischem Soul, Gospel, Folk, Reggae und R’n`B. Er singt auch in mehreren Sprachen: Wolof, Lingala, Französisch und Englisch. In Europa tritt Heavy Man Ibou mit seiner Band Heavy Man Ibou & Xarrittyii (Wolof für: Freunde) auf.

Eintritt 10,- EUR / Schüler*innen und Studierende erhalten nach Verfügbarkeit ermäßigte Karten für 8,- EUR im Vorverkauf und an der Abendkasse eine Stunde vor Beginn. Vorverkauf  Schriftliche Reservierung erbeten an info@kreis-migration-bad-aibling.de. Die reservierten Karten liegen an der Abendkasse zur Abholung bereit.

Eine Veranstaltung von Kreis Migration Bad Aibling e.V. in Zusammenarbeit mit Kunstverein Bad Aibling e.V.